Hausmittel gegen deine Angst

Vorweg: Ich muss dich enttäuschen. Ich werde dich hier heute leider nicht von deinen Panikattacken heilen können.Du kannst sie aber mit ganz einfachen Verhaltensweisen und Achtsamkeit im Alltag eindämmen und zumindest alles dafür tun, damit du alles dagegen getan haben. Weißt schon wie ich meine, ne?

Was sind eigentlich Panikattacken?

Panikattacken sind plötzliche und intensive Angstzustände, die von extrem unangenehmen körperlichen Symptomen begleitet werden. Sie können ausgelöst werden durch bestimmte Ereignisse oder Situationen, oder auch ohne ersichtlichen Grund.

Wie fühlt sich das an?

Scheiße. Ich denke das beschreibt es ganz gut. Du fängst an zu zittern und zu schwitzen. Dir wird schwindelig und dich überkommt eine immens große Angst zu sterben. Wenn du nicht stirbst, bist du dir zumindest sicher, dass du verrückt wirst und die Kontrolle verlierst. Du bekommst ein ganz ganz komisches Gefühl in der Brust. (Vielleicht ein Herzinfarkt??) Kurz darauf folgt auch schon ein dicker Klos im Hals und das Gefühl, dass du gleich erstickst. Dein Herz rast und dich überkommt wahlweise die Hitze oder sowas wie Schüttelfrost, während du irgendwo mit Derealisationsgefühlen erstarrt wie ein Kaninchen hockst und einfach betest, dass es vorbei geht.

Kenne deinen Feind!

Es gibt so viele Dinge, die sich positiv oder negativ auf deinen Allgemeinzustand und somit auch auf deinen Angstzustand auswirken können.

STRESS

Panikattacken sind häufig einfach ein Hilfeschrei des Körpers, das du ihn in letzter Zeit überfordert hast. Mit zu viel Stress. Im Job oder persönlichen Druck, Beziehungsprobleme oder finanzielle Sorgen, ganz egal woher der Stress rührt, er ist ungesund und ein echt saftiger, triefender Nährboden für deine Ängste. Als ich jünger war, konnte ich meine Grenzen überhaupt nicht einschätzen. Ich habe auch 12 Hochzeiten gleichzeitig getanzt, wollte alles mitnehmen, habe alles zugesagt – ohne darüber nachzudenken, wie es zu schaffen ist. Die Quittung habe ich mehr als einmal dafür bekommen. Mittlerweile weiß ich, was ich meinem Körper zumuten kann und vor allem aber lass ich mich einfach von vielen vielen Sachen nicht mehr so extrem stressen, sondern nehme alles was kommt (möglichst) entspannt entgegen. Wird schon!

UNGESUNDE ERNÄHRUNG

Ja, ich lieb Burger, Pizza und Co. auch so sehr. Nur leider zeigen wissenschaftliche Studien, dass sich eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten positiv auf die psychische Gesundheit auswirkt. Aber wenn ich ehrlich bin, dann liegen ungesunde Ernährung und das Wohlfühlen im eigenen Körper ja auch wirklich eng beieinander. Und wenn man sich nicht wohl fühlt, wird man unsicher, mit sich und der Welt und dann hat es dir Angst auch einfach leichter. Also Vitamine auf der Teller!

ALKOHOL, KOFFEIN & NIKOTIN

In Maßen natürlich ok – für mich zumindest Alkohol und Kaffee (Ich bin jetzt schon 6 Jahre Nichtraucher!), aber zu viel von dem kann deine Ängste verstärken. Bestimmte Botenstoffe funktionieren dann in unserem Körper nicht mehr und bringen alles durcheinander. Jeder kennt das Gefühl, wenn man mal eine Tasse Kaffee zu viel hatte. Man wird irgendwie ganz hibbelig und zittrig. Für Menschen mit Panikstörungen kann das Gefühl super schnell triggern.

BEWEGUNGSMANGEL

Ein ewiges Thema, bei mir zumindest. Als Selbstständige und Mama mit Haus, das renoviert werden will, gibt es die meiste Zeit keine Zeit für Sport. Obwohl ich weiß, wie wichtig es ist. Wenn ich mal drin bin, betreibe ich es auch gerne exzessiv 5 mal die Woche, aber öfter kommt es vor, dass ich 7 Stunden vor dem Computer sitze und den Rest des Tages Zeit mit der Familie verbringe, anstatt alleine Sport zu treiben. Aber auch hier ist es so wie bei der Ernährung auch – mehr Sport = besseres Körpergefühl = mehr Selbstbewusstsein = mehr Selbstsicherheit = mehr Sicherheit gegen die Angst.

SCHLAFMANGEL

Zu wenig Schlaf ist bei mir einer der krassesten Trigger. Wenn ich weniger als 6 Stunden Schlaf bekommen, kann ich eigentlich sicher sein, dass eine Angstattacke kommt. Ich hab das Gefühl, dass mein Nervensystem eine gewisse Zeit in der Nacht für einen Reset braucht, damit ich am morgen fit und stark genug bin, um keine Panikattacken zu bekommen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich es total schwierig finde, diese Dinge im Alltag mit Kind und Job alle umzusetzen und zu beachten. Wenn ich sie beachte, merke ich aber sofort eine positive Veränderung. Vielleicht klappt es bei dir ja besser?! Ich drück die Daumen!

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