„birds still sing when they fall from the sky“ – lyrics aus einem meiner Lieblingslieder. King for a King von Will Varley. Und gleichzeitig mein Lebensmotto für ein positives Mindset gegen meine Angststörung. Dabei geht es nicht darum, sich alles schön zu reden und sich selbst zu belügen. Es geht darum, positiv zu bleiben. Die guten Dinge zu sehen und sich vor allem erst dann Sorgen zu machen, wenn es angebracht ist.
Ich weiß nicht, ob es allein mein Mindest war, dass mir aus der schlimmsten aller Zeiten heraus geholfen hat. Wahrscheinlich war es eine Kombination aus allem. Therapie, Hypnose, Unterstützung meiner Familie und Freunde, Zeit, Akzeptanz, Medikamente und Mindset. Aber ich bin mir sicher, dass meine Art zu denken einen großen Teil der Heilung ausmacht. Wobei ich mich nicht als „geheilt“ bezeichnen würde. Mit einer Angststörung lebst du dein Leben lang. Aber irgendwann wird aus der Krankheit einfach ein kleiner (nerviger) Freund, der mit dir durchs Leben geht.
Positive mindset – was bedeutet das für mich?
Ein positives mindset zu haben bedeutet nicht, dass ich immer happy bin. Es bedeutet nicht, dass hier jeden Tag Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Es bedeutet nicht, dass ich mich manchmal selber nicht leiden kann. Auch nicht, dass ich nicht wütend werde. Aber es bedeutet, dass ich dankbar bin und voll mit Liebe. Und wenn du dir positive Gedanken formst, dann wird dein Leben auch genauso wie du es dir wünschst. Ohne Spaß, das klingt total esoterisch. Das bin ich eigentlich gar nicht. Bis auf die blaue Wasserkaraffe mit der Lebensblume im Boden habe ich nichts esoterisches zuhause.
Ich habe kein spezielles Buch gelesen oder irgendwelche Seminare besucht. Ich habe nur mit Menschen gesprochen und mich selber beobachtet. Dann habe ich andere beobachtet und für mich ein paar habits gefunden, die mich heute richtig glücklich und zufrieden machen. Vielleicht kannst du ja auch was damit anfangen.
1. Sei dankbar
Jeden Tag nehme ich mir eine Minute Zeit und denke darüber nach, wofür ich dankbar bin. Seitdem ich das mache, lenken sich meine Gedanken automatisch auf positive Sachen. Ich nehme alles positive um mich herum viel intensiver wahr und nehme es nicht als selbstverständlich hin.
2. Nicht ärgern über Dinge, die gelaufen sind
Ja, man kann sich aufregen. Über das Verhalten anderer Menschen, über einen schlechten Arbeitstag, über nervige Kunden, über Essen was nicht schmeckt, über Geld was hier und da fehlt. Aber es bringt gar nichts. Es macht dich nicht glücklicher, löst die Probleme nicht und ändert nichts. Also, warum? Mach einen Strich drunter. Morgen ist ein neuer Tag mit neuen Möglichkeiten.
3. Lass die richtigen Leute in dein Leben
Es gibt zwei Arten von Menschen. Die, die dein Leben bereichern und die, die dich nur aussaugen. Umgib dich mit positiven Menschen. Menschen, die dich lieben. Menschen, die du liebst. Welche, die lachen. Menschen, die hilfsbereit sind. Solche, mit denen du dich unterhalten kannst, die auf deine Welle schwimmen. Verabschiede dich von allen anderen, die dir nicht gut tun. Du musst nicht mit jedem befreundet sein. Du brauchst auch nicht viele Freunde. Nur die richtigen.
4. Lass das Glas halb voll sein
Versuch dich immer auf das Positive zu konzentrieren. Wenn du gerade eine Panikattacke hast, ist es schwer vorstellbar, ihr etwas positives abzugewinnen. Mein positivster Gedanke ist dann: Es kann maximal 20 Minuten dauern. Für länger reicht die Adrenalinproduktion deines Körpers gar nicht. Also, es geht vorbei. Und danach bist du wieder ein bisschen stärker, denn du hast es ein weiteres Mal überlebt.
5. Feier dich
Sei stolz auf dich. Auf jedes Mal, dass du deine Angst hinter dich gebracht hast. Das Universum hat sich schon was dabei gedacht, gerade dir die Angst mitzugeben. Es glaubt, dass du das schaffen kannst, das du stark genug bist. Das glaub ich auch. Und du solltest das auch tun!